24 1/2 Zentimeter hoch ist der Bücher- und Kartenstapel, durch den wir uns an vielen Abenden und Wochenenden mit einer Tasse Tee auf dem Sofa oder einem Glas Wein am Küchentisch geschmökert haben.

Reiseführer kann ich beliebig oft lesen. Oft habe ich schon Minuten später vergessen, was ich gerade gelesen habe. GPS-Daten und Streckenbeschreibungen kann ich mir nicht merken. Und wenn ich eine Liste mit Campsites durchgucke, ist spätestens bei der fünften Platzbeschreibung Schluss. Deshalb haben wir eine klare Aufgabenteilung bei der Routenplanung: Ich mache die Grobplanung und Ingo prüft auf Machbarkeit, weil er garantiert die wichtigen und spannenden Details im Kopf hat (oder recherchiert), für die mir die Geduld fehlt.

So haben wir uns seit mehr als einem Jahr unserer Tour angenähert, Pläne geschmiedet und wieder verworfen. Der Horrorzyklon Idai, der weite Teile von Mozambique, den Osten von Zimbabwe und den Süden von Malawi verwüstet hat, hat bei uns nicht nur große Bestürzung ausgelöst, sondern auch eine Diskussion, ob und wie wir unsere Reise antreten und ausfüllen können.

Fest steht unsere Route immer noch nicht. Wir haben einen groben Plan und wir wissen, dass wir am 16. September unsere achttägige Kanutour auf dem Zambezi antreten werden. Wir haben uns auch entschieden, dass wir nicht über Zimbabwe nach Norden fahren, sondern die vertraute Route über Botswana. Danach: siehe Route.

Unsere besten Freunde während der Vorbereitung sind unsere Listen geworden. Abgelegt, geteilt und bearbeitet in der cloud: Reiseapotheke, to-do-Liste, Ausrüstungsliste, Einkaufsliste Afrika……….. es ist ja nun nicht unsere erste Reise ins südliche Afrika. Aber die Dauer der Reise scheint bei uns eine „auf-alles-vorbereitet-Manie“ ausgelöst zu haben..

Umso mehr freue ich mich, wenn wir ankommen. Denn dort werden all die notwendigen Dinge, die wir auf keinen Fall vergessen dürfen, ziemlich egal sein.