Tage der offenen Motorhaube: Nach dem Frühstück nehme ich mir etwas Zeit um sämtliche Sicherungen im Auto zu überprüfen. Zum einen ist die Spannung der Kühlschrank-Batterie immer noch im kritischen unteren Bereich. Und zusätzlich funktioniert die Pumpe unseres Wassertanks nicht mehr. Ebenso die LED-Beleuchtung des hinteren Laderaums, die USB-Ports und der Power-Inverter in der Fahrerkabine: also doch ein paar Sicherungen mehr… +++ Unzählige Versuche, das Problem mit Duard per WhatsApp-Chat im Schnellkurs „Autoelektrik“ zu lösen. Leider nur die Erkenntnis, dass das Problem tiefer liegt und besser es noch einmal in einer Werkstatt zu prüfen. Optimistisch fahren wir ins Zentrum von Lusaka zu „Autoworld“. +++ 3 Stunden später das Ergebnis des Mechanikers: Kabel, Verbindungen und Sicherungen sind in Ordnung, aber die CTek-Charger Box scheint defekt zu sein und wir sollten das bei dem Spezialisten von „AA-Electronics“ prüfen lassen. Leider ist es schon kurz vor 5, Feierabendzeit und die Rush Hour von Lusaka im vollem Gang… +++ Fahrzeit bis ins Pioneer Camp: 1,5 Stunden für 20 Kilometer. +++ Zum Abendessen gibt’s jetzt nur noch Tomatensalat und Toast. +++ Noch eine weitere Nacht in Lusaka. +++
Tag 2: früher Aufbruch, Rush Hour und 1,5 Stunden später der nächste Reparaturversuch bei „AA-Electronics“: ein kleiner, auf Autoelektronik spezialisierter Laden mit pakistanischen Inhaber, der bei Bedarf freiberufliche Autoelektriker anheuert. Auf unseren Spezialisten müssen wir warten – er steckt in der Rush Hour fest. Dann endlich wird alles erst einmal geprüft, der cTek-Charger ausgebaut, geöffnet und geprüft. Dies alles findet am Straßenrand statt. Diagnose: defekter Chip auf der Platine. Und leider gibt es kein Ersatzgerät! Aber es gibt einen Plan B: einen Bypass mit Dioden legen. Für diese OP dürfen wir dann nach drei Stunden endlich in den ruhigen Hinterhof. +++ Weitere drei Stunden später: Bypass gelegt, Dioden in einer Plastikbox aus Verpackungsmaterial gekonnt improvisiert geschützt, alles läuft, nur eine kurze Schrecksekunde: obwohl Strom in der Leitung fließt, läuft der Kühlschrank nicht! Defekter Kühlschrank-Inverter? Alles auseinander montieren? Nochmal 2 bis 3 Tage Lusaka? Nein, Glück gehabt: nur ein Wackelkontakt im Stecker! +++ Gegen 15 Uhr verlassen wir endlich Lusaka – noch vor der Rush Hour! +++ 6,5 Stunden in der Werkstatt, 960 Kwacha Materialkosten, 1000 Kwacha Lohn und Trinkgeld für den Mechaniker (insgesamt ca. 160 Euro). +++ 50 km vom Stadtrand übernachten wir auf der Fringilla Guestfarm. Reicht für heute. +++

